Maximilian Krüger M.A.
Drachenkampf des Heiligen Georg Tafelmalerei (1480/1500) von Hans Mair von Landshut © Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek München
Über mich
Maximilian Krüger legte, nach einer kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Berufsausbildung, das Abitur ab und studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Germanistik an der Universität Mannheim. Auf das Studium, während dem er an den Lehrstühlen für Mittelalterliche und Neuere Geschichte angestellt war, folgten wissenschaftliche Assistenzen und Lehraufträge.
Arbeitsschwerpunkte: Adelskultur und ritterlich-höfische Kultur des Mittelalters, Geschichte des Hoch- und Spätmittelalters
Als freischaffender Historiker begleitet er gelegentlich Ausstellungsprojekte, unter anderem die Jubiläumsausstellung Zwischen Himmel und Erde. 1000 Jahre Dom zu Worms (2018), für die er auditive Inszenierungen entwickelte / die Präsentation des im Hohen Schloss ausgestellten Maximilianporträts aus der Bayerischen Staatsgemäldesammlung, zu dem er Banner, Folder und einen dreisprachigen Podcast gestaltete / und die Landesausstellung Hier stehe ich. Gewissen und Protest 1521-2021 (2021), bei der er die Themeninseln über Kaiser Karl V. und den Reichstag betreute. Zuletzt war er als Co-Kurator der Jubiläumsausstellung zum Wormser Konkordat Spiel um die Macht. Von Canossa nach Worms (2022) für das wissenschaftliche Konzept und die inhaltlich-didaktische Umsetzung verantwortlich, auf deren Grundlage, neben einem Audioguide, eine Graphic Novel und der begleitende Katalog entstanden – aktuell ist er als Co-Kurator in die Vorbereitungen zu einer Ausstellung über den Deutschen Bauernkrieg eingebunden.
Weiterhin partizipierte er (mit Vorträgen, Katalogbeiträgen und museumspädagogischen Angeboten) am Wormser Domjubiläum Krone der Stadt (2018) / am Maximiliansjahr (2019) der Stadt Füssen / der Jubiläumsausstellung Maximilian1. Aufbruch in die Neuzeit (2019) / der medialen Präsentation Hoher Mut, Liebe, Protest. Literatur zur Stauferzeit (2020) / der Landesausstellung Die Habsburger im Mittelalter. Aufstieg einer Dynastie (2022) / der Ausstellung Mythos Worms (2023) / und der Ausstellung Maximilian1. Glanzstücke der Innsbrucker Hofplattnerei (2023).
buhurt, mêlée und tjost
Das ritterliche Turnier im Mittelalter
Donnerstag, 10. Oktober 2024 Ratssaal der Stadt Annweiler am Trifels 18:30 Uhr
Drachenkampf des Heiligen Georg Tafelmalerei (1480/1500) von Hans Mair von Landshut © Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Alte Pinakothek München
Eine glänzende Schar von Rittern, es waren ihrer sechshundert unter Schilden versammelt, fand sich dort zusammen, die alle entschlossen waren, um der Frauen willen Ritterschaft zu pflegen. Mit lichten Bannern und wohlgeschmückt, mancher war so wohl geziemirt, dass er die Blumen und das grüne Gras überglänzte, zogen sie heran. Die Herolde liefen hierhin und dorthin, sie schrien: »Wo nun, wo nun, wo ist ein Ritter, der zu tjostieren begehrt, er soll kommen her! Hier schreitet so mancher gute, hochgemute Ritter, der Ehre, Gut und Leib um der schönen Frauen willen wagen will!«
Ulrich von Liechtenstein Frauendienst (1255)
Wagemutige Ritter in schimmernden Rüstungen die, unter Trompetenschall und dem Beifall des Publikums, ihre Lanzen spektakulär an den gegnerischen Schilden zerbrechen – das Turnier im Mittelalter war zweifellos der festliche Höhepunkt der ritterlichen und höfischen Kultur. Als fundamentaler Bestandteil der adligen Lebensart verband es auf eindrucksvolle Weise Kampfeslust, Wettstreit, Machtbewusstsein und Schaulust der feudalen Kriegerelite. Ausgehend von seiner Entstehung werden die Ausprägungen und Wandlungen des mittelalterlichen Turniers vorgestellt.